Vielleicht merkt man, dass man alt wird, wenn viele seiner Idole seit der Kindheit an sterben. Leonard Nimoy, Bud Spencer, David Bowie,… Und seit Kurzem ist auch Roger Moore verstorben.
Roger Moore war für mich vor allem James Bond. In meiner Kindheit wurden mit der ganzen Familie die Bond-Filme geschaut. Besonders beliebt war bei uns “Der Spion, der mich liebte”. Allerdings waren die offiziellen Titel bei uns wenig eingängig. Besagter Film hieß bei uns einfach “Bodenlose Gemeinheit”. Das ist die Reaktion von Bond, nachdem Bösewicht Stromberg in einem Aufzug den Boden entfernt, während Bond darin steht.
Auch wenn ich Sean Connery sehr mag und ich auch seit Skyfall meinen Frieden mit Daniel Craig gemacht habe: der beste Bond bleibt Sir Roger Moore!
#1: Der Charme
Roger Moore verkörpert für mich vollkommen den britischen Gentleman. Als James Bond ist er natürlich ein Frauenheld, aber er bleibt stets höflich und kommt wertschätzend rüber.
#2: Darsteller in den meisten Bond-Filmen
Roger Moore hat siebenmal James Bond gespielt. So oft wie kein anderer! Okay, wenn man Sean Connerys inoffiziellen Film mitzählt, wären beide gleichauf. Aber zählt man die Filme der offiziellen Reihe, liegt Roger Moore vor allen anderen Darstellern vorn.
1973 Leben und sterben lassen
1974 Der Mann mit dem goldenen Colt
1977 Der Spion, der mich liebte
1979 Moonraker
1981 In tödlicher Mission
1983 Octopussy
1985 Im Angesicht des Todes
#3: Der ironische Humor
Roger Moores James Bond war wohl bisher derjenige mit dem größten Humor. Anders als Sean Connery und Daniel Craig wurde Roger Moore nicht als im Inneren zerbrochenen Menschen gezeigt, sondern Roger Moore hatte immer einen Spruch auf den Lippen und dabei eine in die Höhe gezogene Augenbraue.
#4: Sein soziales Engagement
Roger Moore hat nach den Bond-Filmen nicht auf Teufel-komm-raus weiter nach Star-Rollen geschaut. Er hat sich verstärkt als UNICEF-Botschafter. eingesetzt. Er setzte sich bis zu seinem Tod für arme und benachteiligte Kinder in der dritten Welt ein und wurde dafür von der Queen im Jahre 2003 zum Sir ernannt.
#5: Die exotischsten Orte
Roger Moore war in seinen sieben Filmen an ganz besonderen Orten im Einsatz. In der Karibik, auf einer Plattform im Mittelmeer, in Indien, in Sibirien – und sogar im Weltall! Kein James Bond war bisher im Weltall. Auch wenn Moonraker vielleicht nicht der beste Film in seiner Reihe, hat Roger Moore für mich auch dort eine gute Figur gemacht. 🙂
#6: Der Soundtrack
Die Filmmusik der Bond-Filme finde ich fast immer gelungen. Aber Nobody Does It Better von Carly Simon, For Your Eyes Only von Sheena Easton und All Time High von Rita Coolidge sind meine klaren Favoriten.
Übrigens, eine unterschätze Serie mit Roger Moore neben James Bond ist für mich Die Zwei, an der er neben Tony Curtis einen britischen Adligen gespielt hat, der als Freizeitdetektiv Rätsel löst.
Ja, das sehe ich ähnlich. Ich habe in meiner Jugend die Bond-Filme gesehen und mag Sean Connery, aber favorisiere Roger Moore, weil er mit seiner charmant-süffisanten Leichtigkeit die Bond-Filme zu märchenhafter Unterhaltung gemacht hat, bei der man sich zurücklehnen und genießen konnte. Es spricht auch für Roger Moore, dass er eigentlich Schusswaffen nicht leiden konnte. Er soll auch immer gutgelaunt und die Umgebung erheiternd am Set erschienen sein. Die heutigen Action-Kinofilme sind meist düster, magisch, computeranimiert, was mir nicht gefällt. Auch in der Serie Simon Templar hat Roger Moore eine gute Figur abgegeben.